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Spitalsärztinnen und Spitalsärzte arbeiten unter denselben Bedingungen wie Pflegekräfte. Ihre Tätigkeit sollte daher ebenfalls als Schwerarbeit eingestuft werden, fordert Obmann-Stellvertreterin Kim Haas.
Anlässlich der aktuellen Bestrebungen, die Pflegeberufe wegen der belastenden Tätigkeit, unregelmäßiger Arbeitszeiten und vieler Nachtdienste als Schwerarbeit einzustufen, erinnert die Bundeskurie angestellte Ärzte in der Österreichischen Ärztekammer daran, dass auch die Spitalsärztinnen und Spitalsärzte tagtäglich unter diesen Bedingungen arbeiten. „Die Schwerarbeitereinstufung sollte daher logischerweise auch auf die Spitalsärztinnen und Spitalsärzte ausgedehnt werden, die ebenfalls Nachtdienste leisten“, fordert Obmann-Stellvertreterin Kim Haas.
„Hohe körperliche und psychische Belastung bei gleichzeitig noch höherer Anzahl an Arbeitsstunden als Pflegekräfte, das ist für Spitalärztinnen und Spitalsärzte Alltag“, unterstreicht Haas. „Wir arbeiten mit der Pflege parallel und Hand in Hand, um eine hochwertige Patientenversorgung auch nachts zu gewährleisten.“ Die Regierung dürfe daher auch diese gemeinsamen Erschwernisse nicht unberücksichtigt lassen.
Man habe erst kürzlich aus der Spitalsärztebefragung 2025 das erschütternde Ergebnis bekommen, dass es für 74 Prozent der Befragten unter 65 Jahren „eher oder sehr unwahrscheinlich“ ist, dass sie ihre derzeitige Tätigkeit im Spital bei gleichbleibender Belastung auch noch im Alter von 65 Jahren ausüben können und wollen, erinnert Haas: „Das zeigt deutlich die große Belastung, der Spitalsärztinnen und Spitalärzte ausgesetzt sind. Hier ist also noch großer und dringender Handlungsbedarf gegeben. Die Arbeit im Krankenhaus sollte attraktiviert werden, damit die Kolleginnen und Kollegen mit einem weinenden und einem lachenden Auge im Regelpensionsalter in Pension gehen können oder sogar bestenfalls noch den Betrieben erhalten bleiben und ihre Arbeitsjahre verlängern möchten. So sollte es meiner Meinung nach auch für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein, die das möchten.“