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Der ÖÄK-Pressepreis für 2023 wurde an Jenny Laimer und Patrick Schwanzer sowie an Andrea Eder verliehen.
Seit 1975 zeichnet die ÖÄK mit „Preis der Österreichischen Ärztekammer für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens“ journalistische Arbeiten aus, die gesundheitspolitische Themen ausgewogen und nachvollziehbar darstellen. Für das Jahr 2023 dürfen sich Jenny Laimer und Patrick Schwanzer von ATV sowie Andrea Eder vom ORF über die renommierte Auszeichnung freuen. Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, betonte in seiner Laudatio die Bedeutung der gesundheitspolitischen Berichterstattung: „Gerade weil eine gute medizinischen Versorgung nie an Wichtigkeit verliert und alle etwas angeht, ist es wichtig, Mängel im Gesundheitssystem, aber auch besondere Leistungen medial aufzugreifen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Faktentreue und eine intensive Auseinandersetzung mit der Materie zeichnen eine qualitativ hochwertige Berichterstattung ebenso aus, wie Genauigkeit und fundierte Recherche.“
Laimer und Schwanzer behandelten in ihrer ATV-Dokumentation „Land ohne Ärzte – Wie krank ist Österreichs Gesundheitssystem“ auf sehr ausführliche und anschauliche Weise das Problem fehlender Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitssystem. Sie erörterten die Gründe, warum viele Kassenordinationen – vor allem in ländlichen Regionen – leer stehen und Patientinnen und Patienten deshalb oft mit überlangen Wartezeiten auf einen Arzttermin zu kämpfen haben. Und warum auch Spitäler teilweise so überlastet sind, dass Patienten oft monatelang auf Operationstermine warten müssen. Neben Patienten, Gesundheitsexperten und Gemeindepolitikern ließen sie auch Ärztinnen und Ärzte zu Wort kommen, „die authentisch und für jeden nachvollziehbar die aktuellen Mängel im Kassensystem offenlegen: Überlastung, ständiger Zeitdruck, Bürokratie und gleichzeitig das schlechte Gefühl, sich nicht so um die Patientinnen und Patienten kümmern zu können, wie es dem eigenen Anspruch und Selbstverständnis als Arzt entspricht“, hob Steinhart hervor.
Andrea Eder vermittelte in ihrer Dokumentation „Zwischen Leben und Tod. Alltag auf der Intensivstation“ der ORF-Sendereihe „kreuz und quer“ ein sehr eindrucksvolles Bild von den Höchstleistungen, die Tag für Tag auf einer Intensivstation vollbracht werden. Sie veranschaulicht, an welche körperlichen und emotionalen Grenzen Intensivmediziner und -pfleger bei ihrer Arbeit stoßen. Dabei behandelten sie auch schwierige ethische Überlegungen bei Fällen, bei denen Patienten nur noch mithilfe von Geräten am Leben erhalten werden können, und zeigten auf, dass eine Entscheidung über eine Weiterbehandlung nicht leichtfertig getroffen wird, sondern ein langwieriger und komplexer Prozess ist. Steinhart: „Sehr eindrucksvoll und authentisch gezeigt wird auch der persönliche Leidensweg einzelner Patientinnen und Patienten, der sich oft zwischen Angst, Verzweiflung, Hoffnung und Glück bewegt. Aber auch die Art und Weise, wie Ärzte und Pfleger mit ihrer großen Verantwortung und den Erwartungen und Hoffnungen der Patienten umgehen.“
Foto Credit: ÖÄK/Stefan Seelig
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