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Österreichische Ärztekammer sensibilisiert verstärkt für das Thema Künstliche Intelligenz. Präsident Steinhart: „Werden das Thema priorisiert auf die Agenda nehmen.“
„Unserer Gesellschaft ist noch gar nicht richtig bewusst, wie stark und grundlegend Künstliche Intelligenz und Maschinenlernen alle unsere Lebensbereiche, darunter auch die Medizin, beeinflussen werden“, hält Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, fest. Die ÖÄK werde daher in den kommenden Monaten das Thema verstärkt auf ihre Agenda nehmen. Bereits seit Anfang dieses Jahres gibt es in der Österreichischen Ärztezeitung einen speziellen Digitalisierungsschwerpunkt. „Als Ärztinnen und Ärzte sind wir es gewohnt, dass Veränderung und Innovationen unseren Beruf prägen und wir uns laufend fortbilden müssen, um am Stand der Wissenschaft zu bleiben. Als die Leistungserbringer im System sind wir es, die mit den neuen Technologien in der Medizin arbeiten, daher werden wir uns auch als Ärztekammer künftig noch intensiver damit befassen“, so Steinhart. Es sei mehr denn je wichtig, dass die Ärzteschaft die KI-Entwicklungen in der Medizin mitgestaltet, um nicht einfach von Industrie-Interessen überrollt zu werden.
Dietmar Bayer, Präsident der ÖGTelemed und stellvertretender Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte, stellt in diesem Zusammenhang eine konkrete Forderung auf: „Wir fordern eine strenge Kennzeichnungspflicht für KI-gestützt erstellte Befunde. Diese müssen aus unserer Sicht mit einem nicht entfernbaren Wasserzeichen gekennzeichnet werden.“ Mit einem Hinweis in den sogenannten Metadaten eines Bildes, wie es aktuell im Smartphonebereich gehandhabt wird, sei es jedenfalls nicht getan. „Solche Hinweise können relativ leicht entfernt werden, daher sehe ich das im medizinischen Zusammenhang als nicht ausreichend an“, hält Bayer fest und stellt klar: „Die Letztverantwortung muss bei Ärztin oder Arzt liegen und bei der Implementierung neuer Tools und Technologien muss die Ärzteschaft voll eingebunden werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die neuen Technologien eine Unterstützung und keine zusätzliche Belastung und/oder Fehlerquelle sind.“
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