e-Health
e-Health-Projekte in Österreich
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Ambulante Schlaganfallversorgung
Durch das Akutkrankenhaus oder das stationäre Rehabilitationszentrum erfolgt die Anmeldung bei einem lokalen Koordinator, der in Folge das Behandlungsteam bestehend aus niedergelassenen Therapeuten, niedergelassenen Fach- und Hausärzten, mobilen Pflege- und Betreuungsorganisationen und den Altenwohn- und Pflegeheimen abstimmt.
Die ambulante Schlaganfallversorgung erfolgt großteils aufsuchend. Dadurch können die gemeinsam gesetzten Rehabilitationsziele optimal mit dem Patienten im eigenen Lebensumfeld erarbeitet und umgesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung der Partner. Eine digitale Kommunikations- und Dokumentationsplattform unterstützt die Prozesse der ambulanten Schlaganfallversorgung.
Ansprechpartner: Mag. Reinhold Plank (ÄK Tirol)
HerzMobil Tirol – Bluthochdruck
Patienten mit erhöhten Blutdruckwerten können bei Erfüllung der Einschlusskriterien durch die Koordination von HerzMobil Tirol in das Projekt aufgenommen werden. Beim ersten persönlichen Kontakt werden den Teilnehmern nach entsprechender Einweisung die benötigten Geräte (Blutdruckmessgerät, Schrittzähler, ggf. Smartphone) übergeben. Zu diesem Zeitpunkt findet im Rahmen eines Einzelgespräches eine individuelle Schulung zu den persönlichen Risikofaktoren statt. Während der Dauer von drei Monaten übermitteln die Teilnehmer mittels einer Applikation täglich ihre Vitalparameter (Blutdruck, Herzfrequenz), ihr Befinden, die Einnahme der verordneten Medikamente und die tägliche Schrittzahl. Diese Werte werden laufend von der betreuenden Pflegeperson und den Medizinern im Netzwerk gesichtet, bewertet und entsprechend darauf reagiert. Nach drei Monaten findet eine erneute 24h-Blutdruckmessung statt. Befinden sich die gemessenen Blutdruckwerte im individuellen Zielbereich, so werden die Teilnehmer in die gewohnte hausärztliche Betreuung entlassen. Bei anhaltend erhöhten Werten können die Teilnehmer in eine einmalige Verlängerungsphase von weiteren drei Monaten gehen. Teilnehmen können Vertrags- und Wahlärzte, Allgemeinmediziner und Internisten. Einschlusskriterien sind eine BVAEB-Versicherung sowie ein Blutdruck über 130/80 mmHg (24h Blutdruckmessung).
Ansprechpartner: Mag. Reinhold Plank (ÄK Tirol)
HerzMobil Tirol – Herzinsuffizienz
Ziel des HerzMobil Tirol ist die direkte und aktive Einbindung von Herzinsuffizienz-Patienten entlang eines definierten integrativen Behandlungspfades mittels eines Mobilfunk-Technologie-basiertem Telemonitoring-Systems in ein HI-Betreuungsnetzwerk. Teilnehmen können Vertrags- und Wahlärzte, Allgemeinmediziner und Internisten. Das Programm dauert drei Monate: Erstvorstellung und Aufnahme ins Programm, Kontrolluntersuchung mit Blutbild, Abschlussuntersuchung mit Blutbild inkl. NT-pro BNP (letzteres wird durch ein Fachlabor bestimmt) sowie wöchentliche virtuelle Kontrollen und gegebenenfalls Ordinationen zur Intervention. Zudem sollte zumindest zweimal im Jahr an Netzwerktreffen teilgenommen werden.
Ansprechpartner: Mag. Reinhold Plank (ÄK Tirol)
Post-COVID Versorgungsprogramm Tirol
Auf Initiative des Landes Tirol wurde von Tiroler Ärztinnen und Ärzten ein Versorgungsmodell „Post-COVID 19 Tirol“ samt Behandlungspfad für stationäre und nichtstationäre Patienten erarbeitet. Bei anhaltender und nicht erklärbarer, komplexer Symptomatik über 3 Monate nach der akuten Infektion mit Funktionseinschränkungen im Alltag und daher Bedarf nach spezialisierter Diagnose und Therapie kann eine Weitervermittlung von Betroffenen durch eine Koordinationsstelle am Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol unterstützt werden. Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt oder der niedergelassene Facharzt. Dieser wird eine erste Diagnose erstellen. Diese erste Abklärung soll dazu dienen den Schweregrad der Post-Covid-Erkrankung festzustellen. Der behandelnde Arzt übermittelt die Checkliste für Post-Covid Versorgung Tirol an das Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol – Koordination Post-COVID Tirol. Der Patient erteilt dabei sein Einverständnis, dass diese Checkliste und damit die erhobenen Gesundheitsadten an das LIV Tirol übermittelt und dort für ein Register erhoben, gespeichert, Verarbeitet und im Rahmen des Versorgungsprogramms anderen Gesundheitsdiensteanbietern, bei denen die Patienten in Behandlung sind, bereitgestellt bzw. weitergeleitet werden.
Ansprechpartner: Mag. Reinhold Plank (ÄK Tirol)
Teledermatologie
Patienten mit einem dermatologischen Problem suchen zunächst sehr häufig den Arzt für Allgemeinmedizin auf. In der Folge kommt es regelmäßig zu einer Überweisung an den Facharzt für Dermatologie bzw. an eine dermatologische Ambulanz. Dies führt zu Wartezeiten bei Fachärzten für Dermatologie bzw. zu überfüllten Ambulanzen. Für Bewohner in Alten- und Pflegeheimen ist ein Besuch in einer Facharztpraxis aufgrund des Transportes zudem mit enormen Belastungen verbunden. Genau hier setzt das Projekt an, um mittels Telemedizin (den Allgemeinmedizinern wird ein Ipad mit einem Kameraaufsatz zur Verfügung gestellt) eine effektive Zusammenarbeit von Ärzten für Allgemeinmedizin und Fachärzten für Dermatologie zu ermöglichen. Durch das sogenannte „Triagieren" (keine Weiterbehandlung notwendig/Weiterbehandlung beim zuweisenden Arzt/Akuttermin-Normaltermin beim Facharzt für Dermatologie/Überweisung an Universitätsklinik) kommt es zu einer besseren interdisziplinären Kommunikation und je nach Schwere der Erkrankung zu einer rascheren Behandlung der Patienten durch den Facharzt für Dermatologie.
Ansprechpartner: Mag. Reinhold Plank (ÄK Tirol)