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Es sei ein Armutszeugnis für die Gesundheitspolitik, die Polizei mit medizinischen Aufgaben zu betrauen, betont ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres.
Mit Unverständnis reagiert Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, auf die in der Nacht auf Dienstag im Wirtschaftsausschuss des Nationalrates beschlossene Ausweitung der Polizeibefugnisse, Krankheitssymptome von Kranken, Krankheitsverdächtigen und Ansteckungsverdächtigen zu erheben: „Die medizinische Diagnose ist keine Aufgabe der Polizei, sondern nach wie vor Aufgabe eines Arztes“, kritisiert er.
Anstatt die Polizei mit Aufgaben zu betreuen, für die sie überhaupt nicht qualifiziert ist, solle die Regierung vielmehr sicherstellen, dass das Gesundheitssystem krisensicher aufgestellt sei: „Wir müssen bestmöglich gerüstet sein, und zwar sowohl finanziell als auch personell, um gegen eine mögliche weiterte Welle gerüstet zu sein“, betont Szekeres. Unabdingbar sei unter anderem, dass die notwendige Schutzausrüstung für das medizinische Personal verfügbar sei. „Wenn die Antwort auf die Erfordernisse in unserem Gesundheitswesen nur die ist, der Polizei mehr Befugnisse zu geben, für die sie nicht qualifiziert ist, dann ist das eigentlich ein Armutszeugnis für die Gesundheitspolitik in Österreich“, sagt Szekeres.
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