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Coronavirus: Bei Verdacht auf Risikogruppe Arzt kontaktieren

Wer zur nun definierten Risikogruppe zählt, wird per SV-Brief informiert. Da die Daten nicht vollständig sind, sollte bei Verdacht Kontakt mit dem Arzt aufgenommen werden, sagt ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres.

Die Definition der Gruppe an Menschen, die aufgrund schwerer Vorerkrankungen ein höheres Risiko haben, bei einer Infektion mit dem Coronavirus einen schweren Verlauf durchzumachen, ist nun abgeschlossen. Eine entsprechende Empfehlung des Gesundheitsministeriums soll am 4. Mai 2020 in Kraft treten. „Damit können diejenigen Menschen nun besser geschützt werden, die diesen Schutz am dringendsten brauchen“, sagt Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer.

„Das sind etwa Menschen mit einer fortgeschrittenen chronischen Lungen- oder Nierenkrankheit, Menschen mit chronischer Herzerkrankung, Menschen mit aktiver Krebserkrankung oder Erkrankungen, die mit dauerhafter Immunsuppression behandelt werden müssen, Menschen mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung oder chronischer Lebererkrankung, Menschen mit ausgeprägter Adipositas mit einem BMI von größer oder gleich 40, ausgeprägtem Diabetes oder arterieller Hypertonie mit bestehenden Endorganschäden“, beschreibt Szekeres die Checkliste, die niedergelassene Allgemeinmediziner und Fachärzte erhalten werden.

Anhand dieser Liste kann ein Risiko-Attest, in dem keine Diagnosen enthalten sind, erstellt werden. Dieses Attest können Betroffene ihrem Arbeitgeber vorlegen, um verstärkten Schutz am Arbeitsplatz, Home Office oder eine Freistellung zu erreichen. Wer aufgrund der Medikationsliste der Sozialversicherungen als Teil der Risikogruppe identifiziert wird, wird durch die Sozialversicherung rechtzeitig zum Inkrafttreten der Empfehlung per Brief informiert.

„Mit dieser Medikationsliste können aber nicht alle möglichen Risikogruppen angeschrieben werden. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass diese Daten nicht vollständig sind und beispielsweise Chemotherapien bei den Krankenkassen gar nicht aufgelistet sind“, sagt Szekeres: „Wer sich als Teil der Risikogruppe sieht, sollte auf jeden Fall seinen Arzt kontaktieren.“



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