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ÖÄK-Mayer: Gesundheitsminister muss endlich Reformstau auflösen

„Wichtige und dringende Reformen liegen seit Monaten unterschriftsreif auf dem Schreibtisch. Hier muss die Ampel endlich auf Grün geschaltet werden“, appelliert ÖÄK-Vizepräsident Harald Mayer.

„Es gibt neben Corona auch andere wichtige Themen, die dringend gelöst gehören“, erinnert Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte: „Hier muss Gesundheitsminister Anschober jetzt endlich aktiv werden.“

Seit Monaten gebe es beispielsweise Gespräche zur akut notwendigen Reform der Ärzte-Ausbildungsordnung. „Fast ebenso lange hat der Minister zugesagt, dass diese Reform kommt, doch passiert ist seitdem nichts. Und das, obwohl alles unterschriftsreif auf seinem Schreibtisch liegt“, so Mayer. Die Zeit dränge, weil etwa Fristen für Sonderfächer – zum Beispiel Orthopädie und Traumatologie - dringend verlängert gehören.

„Erst gestern haben wir mit Zahlen untermauert, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist, damit Medizinabsolventen in Österreich bleiben. 87 Prozent der österreichischen Spitalsärzte in Ausbildung sind bereit, für bessere Ausbildung ins Ausland zu gehen“, verweist Mayer auf die gestern präsentierten Umfrageergebnisse. „Es ist ohnehin schon inakzeptabel, dass es nach wie vor an Ressourcen mangelt, damit wir ausreichend Personal für eine gute ärztliche Ausbildung stellen können. Dazu noch durch einen unnötigen Reformstau künstlich weitere Probleme zu schaffen, bedeutet ein gefährliches Spiel mit der Zukunft unseres Gesundheitssystems. Das wird Konsequenzen weit über Corona hinaus haben“, mahnt Mayer.

Zudem stehen noch weitere wichtige Themen an, wie zum Beispiel die Anpassung des Krankenanstaltenrechtes und die Novelle des Ärztegesetzes, etwa die Zuständigkeit für die Anerkennung von Ausbildungsstätten sowie die Verlängerung der Lehrpraxis, erinnert Mayer den Minister. „Wir brauchen jetzt keine Ankündigungen mehr, sondern Taten. Der Minister sollte endlich sein Ministerium in den Griff bekommen und mit uns gemeinsam für die beste Gesundheitsversorgung in diesem Land sorgen“, appelliert Mayer.



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