Landarzt und Hausapotheke

Sonderausgabe der Bürgermeister-Zeitung

In den vergangenen Wochen hat die Bundeskurie niedergelassene Ärzte der Österreichischen Ärztekammer gemeinsam mit dem Kommunalverlag eine Spezialausgabe der Bürgermeister-Zeitung erarbeitet, die sich an alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister richtet und sich ausschließlich der ärztlichen Versorgung in Gemeinden widmet. Auf 36 Seiten erhalten die kommunalen Entscheidungsträger alle Informationen zu diesem Thema – von der Vergabe von Kassenstellen, welchen Handlungsspielraum Gemeinden haben und wie wichtig Hausapotheken für die Besetzung von Kassenstellen im ländlichen Raum sind.

Hier können Sie die gesamte Sonderausgabe herunterladen.

Hausapotheken sichern Infrastruktur

Hausapotheken sind wesentliche Faktoren für die Infrastruktur einer ländlichen Gemeinde. Sie sichern die Gesundheitsversorgung und sind damit ein gewichtiges Argument gegen Abwanderung und weitere Ausdünnung ländlicher Gemeinden.

Wie wichtig Hausapotheken für die Gesundheitsversorgung sind, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Oberösterreich: 35 der 36 Bürgermeister im Bezirk Ried im Innkreis haben eine Petition zur Stärkung der niedergelassenen Versorgung als „Hilferuf“ an das Land verfasst. Zentraler Punkt dabei ist eine Neuregelung der Hausapothekenregelung. Einen entsprechenden Medienbericht finden sie hier:
Sorgen im Innviertel - 35 Ortschefs schlagen wegen des Ärztemangels Alarm | krone.at

Wer eine Hausapotheke kennt, kann sich gar nicht anderes vorstellen

Ärztliche Hausapotheken sind „One-Stop-Shops“ für die Gesundheitsversorgung. Sie verringern sowohl den zeitlichen als auch den finanziellen Aufwand bei der Besorgung der benötigten Medikamente deutlich. Denn der zusätzliche Weg in die Apotheke nach dem Arztbesuch entfällt für den Patienten. Ein Weg, der im ländlichen Raum beziehungsweise in Gebieten mit mangelnder Infrastruktur speziell die ältere Bevölkerung oder in ihrer Beweglichkeit eingeschränkte Menschen vor Herausforderungen stellt.

Wenn das Autofahren aus gesundheitlichen Gründen oder wegen des Alters nicht mehr in Frage kommt, bedeutet das für die Betroffenen, dass sie von mobileren Menschen abhängig werden, die sie mit Medikamenten versorgen, oder sie müssen Taxidienste und öffentliche Verkehrsmittel, die gerade in ländlichen Gebieten oft nur spärlich fahren, in Anspruch nehmen.

Weniger Wege entlasten das Klima

Durch Hausapotheken werden einer Studie des Energieinstituts an der Johannes Kepler Universität Linz zufolge jährlich 14.137 Tonnen weniger an Kohlendioxid emittiert, da sich die Patientinnen und Patienten den Weg zur Apotheke sparen – über 71 Millionen zusätzliche PKW-Kilometer werden durch Hausapotheken jährlich vermieden.

Duales System stärken

Im Sinne einer serviceorientierten Medikamentenversorgung ist ein duales System mit apothekenführenden Arztordinationen und öffentlichen Apotheken für die Patientinnen und Patienten die optimale Lösung.

Videoreihe „Hausapotheken & Landärzteschaft“

Ärztinnen und Ärzte im Gespräch:

 

Bürgermeister im Gespräch:

 

Patientinnen und Patienten im Gespräch:

 

Der Fall Retzbach: